Die „Blauetasche“ reist um die Welt

Heute sind wir bei Tag 9 angekommen und haben einige blaue Universitätstaschen bei offiziellen Terminen mit Präsenten überreicht.

Der Sonntag begann um 9:00 Uhr mit dem Stadtführer Mr. John Nguchiro, der uns durch Dar es Salaam führte. Vorab bekamen wir einen Schnellkurs in Kisuaheli:

„Habariani“ (Guten Tag)     –    „Nsuri“ (Guten Tag)

„Karibu“ (Willkommen)     –     „Asante“  (Danke)

„Jambo“ (Hallo)                  –     “Si jambo”  (Hallo)

Zu den vielen kolonialen Bauten an der Uferpromenade erklärte uns Mr. John: Die Deutschen sind nach Dar es Salam gekommen und haben strong buildings errichtet, die noch heute vom tansanischen Staat für administrative Zwecke genutzt werden.

Der nächste Halt, der Fischmarkt, war eine Freude für die Augen und eine Herausforderung für die Nase.

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Der Markt versorgt das gesamte Hinterland von Dar es Salaam. Gefischt wird traditionell mit kleinen Dhaus in der 5-Seemeilen-Zone. Bei der Verabschiedung von unserem Guide löste unsere „Blauetasche“ bei Mr. John große Freude aus. „Asante!!“

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Als nächstes informierte uns das Referat im Botanischen Garten über Nyereres System der Ujamaa.

Nach einer leider zu kurzen Souvenir-Shoppingtour ging unser dicht gedrängtes Programm schon weiter. Frau Dr. Regine Qualmann (Country Director Tanzania) empfing uns in den Räumen des GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) und erläuterte die vielfältigen Projekte in Tansania: Health, Water, Biodiversity, Substainable Energy und Regional Integration.

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Unser Fahrer Abdullah brachte uns mit unerschütterlicher Geduld durch den chaotischen Feierabendverkehr zur Universität von Dar es Salaam. Dort empfing uns Prof. Betram Mapunda, Archäologe und Historiker. Sein interessanter Power-Point-Vortrag zum Maji-Maji-Krieg (1905-1907) gegen die deutsche Kolonialherrschaft wurde zwar von einem der fast alltäglichen „power cuts“ unterbrochen, das tat dem Vortrag und der anschließenden Diskussion jedoch keinen Abbruch. Prof. Mapunda betonte, dass eine Rebellion nur gegen eine anerkannte Macht stattfinden kann, jedoch übten die Deutschen keine Macht in diesem Sinne aus. Der Maji-Maji-Krieg war also ein Krieg des Widerstandes.

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Unser europäischer Blick auf Afrika bekam heute von afrikanischer Seite mit diesen differenzierten Informationen einen ganz neue Perspektive.

„There is one truth and there is another truth

and you have to find the true truth.“

(Prof. Joseph Parcalaw, Vice Chancelor Makumira Universität, Arusha)

„Blauetasche“ – große Wirkung!!! Danke liebe Fernuni-Werbeabteilung!

 Barbara Traumann, Ute Kemmerling

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