Usambaraberge ohne Veilchen…

…und der Blick auf den Kilimandscharo war uns auch heute nicht vergönnt

Um 6:00 in der Frühe sollte es losgehen, Frühstück – genauer gesagt Kaffee und Toast – gab es ab 5:30. Elanvoll schlurften wir Studenten zusammen.

Die Eröffnung der Sitzplatztauschbörse im Bus wurde zur Parole des Tages. Nach einigen Stunden Busfahrt war dann doch die Schwerkraft der Augenlider kurzfristig stärker, als die Neugier zu schauen. Circa 40 km vor Tanga kamen wir in die Weiten der Sisalplantagen und die einzigen erhofften Wildtiere, die wir sahen, waren Kühe und Ziegen.

Bei unserem Abstecher in den afrikanischen Dschungel, nach gefühlten x-tem Achsbruch und manch gestauchter Wirbelsäule erreichten wir das Amani Natural Resort, auf der Suche nach Sigi. Dem alten Bahnhofsgebäude, 1902 von Deutschen während der Kolonialzeit erbaut. Insgesamt erhielten wir – mit der Option des Reiseführers – fünf Varianten, welches der Gebäude es gewesen sein könnte!

 

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Die folgende kurze, aber höchst interessante Führung durch den botanischen Garten, mit Fruchtprobe von Mangostane und saure Mangostane, endete nach einer weiteren abenteuerlichen Busfahrt bei den noch vorhandenen deutschen Kolonialgebäuden und später hinzukommenden britischen, des Botanischen Forschungsinstituts Amani – 1902 gegründet.

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Heute ist das Resort unter der Führung von drei tansanischen Ministerien.

Im Dunkeln erreichten wir dann endlich unser Hotel in Tanga, mit dem vorrangigen Ziel, Dusche und Restaurant zu erobern – letzteres wohlbemerkt vor ersterem!

Die Pflicht des Tages, die Referate von Eva Engelhardt, Tanga von der Kolonialzeit bis heute’ und von Claudia Schüller ,Kaufleute in Ostafrika’ wurden auf morgen verschoben, um den Tag nun bei einem kühlen Bier zu resümieren.

Eva Engelhardt & Monika Mattlener

Ausflüge zu Massai und Chagga

Kulturschock vor der Badezimmertür. Das erste Abenteuer erwartete uns heute Morgen vor der Badezimmertür. In Unkenntnis des britischen Schließsystems hatten wir die Badezimmertür zugezogen und uns aus dem Badezimmer ausgesperrt. Bald kam Hilfe von einer ganzen Schar Hotelpersonal. Ein großgewachsener, schlanker Mann wurde dazu erkoren, durch das Badezimmer-Oberfenster zu klettern. Der Aufprall in der Badewanne entlockte dem jungen Mann einen Ausspruch, der zwar unsere Fremdsprachenkenntnisse erweiterte, den wir an dieser Stelle aber lieber nicht wiederholen.

Um 08:30 Uhr haben wir nach einem etwas schwierigen Gepäckverstauprozess die Moivaro Lodge in Richtung Arusha verlassen. Dank FernUni Schlüsselbändern konnten auch alle Gepäckstücke identifiziert und auf dem Dachgepäckträger verstaut werden. In Arusha stand der Besuch der Boma auf dem Programm und es gab ein mit Bilder umrahmter  Vortrag über Fauna, Flora und die ehemalige koloniale Verwaltungsresidenz des Distrikt-Hauptmanns. Anschließend beim Einkauf von Wasser wurde man mit den fliegenden Händlern konfrontiert, die Safarimützen, Armbänder und Reiseführen mit wechselnden Discount an uns verkaufen wollten. Um 11 Uhr brachen wir über die Dust-Roads und Baustellen zur Makumira University auf, wo ein Treffen mit Vice Chancellor Josef Pasalaw stattfand. Professor Josef Pasalaw gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Entstehungsgeschichte der protestantisch-lutherischen Mission im Norden von Tansania und über die Universität.

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Danach ging es mit dem Bus weiter in das Gebiet der Ethnie Chagga und unterwegs aßen wir im fahrenden Bus unser Mittagessen mit der Lunchbox auf den Knien.

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Das letzte Stück des Weges zum  Ndoro Wasserfall, einem für die Indigenen heiligen Ort, war ein anstrengender Abstieg und anschließender Aufstieg, bei dem die Gruppe ihre gute Kondition unter Beweis stellte.

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Der nächste und letzte heutige Exkursionspunkt war der Besuch einer Kaffeeplantage, wo die einheimischen Mitarbeiter den Herstellungsprozess vom Pflücken der Kaffeekirsche bis zum Rösten der Kaffeebohnen mit jeweils einem Lied und Tanz dazu zeigten. Der anschließende Kaffeegenuss war noch nicht der Abschluss eines interessanten und langen Exkursionstages.

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In der Weru Weru Lodge angekommen gab es das gemeinsame Abendbrot, wo viele Impressionen des heutigen Tages bei gutem Essen und Getränk diskutiert wurden.

Stefan Omlor & Ariane Dörig Rohdenburg

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…

Am 1. Oktober begann unsere lang erwartete und gut vorbereite Tansania-Exkursion auf der Schiene bzw. im Auto eines lieben Chauffeurs und führte zum Frankfurter Flughafen. Dort wurde gewartet und gewartet und gewartet – sowohl auf zwei verspätete Exkursionisten als auch auf den dringend benötigten Impfpass unserer lieben Patricia. Dank des aufopfernden Einsatzes von Patricias Mutter (Dagmar Höfer) kam er gerade noch rechtzeitig aus Bielefeld (!!!) in Frankfurt an.

Nach einem gut 6-stuendigen Flug landeten wir am frühen Morgen in Addis-Abeba. Nach vier Stunden sollte es dann weiter zum Kilimandscharo-Airport gehen.  Und was macht der FernstudentlN mit dieser Zeit? Er schaut, registriert und staunt über das Menschengewimmel, das so ganz anders ist als in Frankfurt. Ganz besonders beeindruckend war ein winziger Prayersroom für Muslime nach Geschlecht getrennt.

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Der Abflug verzögerte sich um eine halbe Stunde und wir waren dann sehr froh, als wir endlich ins Flugzeug steigen durften. Dann aber erlebten wir, dass Flugzeugmechaniker der Airline in der vollbesetzten Maschine Reparaturmaßnahmen durchführen mussten, um unseren Weiterflug zu ermöglichen.

Trotz der entstandenen Verspätung wurden wir am Kilimandscharo von unserem Guide sehr freundlich begrüßt und in einem wunderbaren afrikanischen Reisebus zu unserer ersten Unterkunft, der Moivaro-Lodge, gebracht. Dort entschädigten uns sowohl kalte Getränke als auch das erste Exkursionsreferat in der Außenanlage der Lodge, die aus eine Kaffeeplantage entstanden war.

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Barbara Schneider & Henning Bornmann